Die WM 2022 in Kathar ist gesichert. Ein erster Test mit den kommenden Leistungsträgern unter den klimatischen Bedingungen des Wüstenstaates konnte die Schonnebecker U11 gegen das Team von Schwarz-Weiß Essen erfolgreich gestalten.
Oder anders ausgedrückt: Alter, war das heiss.
Und damit ist ausnahmsweise mal nicht nur das Wetter gemeint, sondern auch das was die Jungs da unter erschwerten Bedingungen auf den Platz zauberten. “Erschwert” meint dabei ja nicht allein das Wetter, sondern auch, dass Schonnebeck exakt 0 Auswechselspieler zur Verfügung standen, während bei ETB mit 5 Ersatzleuten fast schon paradiesische Zustände herrschten.
Aber Ausreden brauchen ja nur Verlierer und danach sah es in den ersten Minuten mal so gar nicht aus, also bewahren wir uns das eventuell mal für später auf. Schonnebeck spielt locker auf, als hätten sie die ganze Sommerpause einfach durchtrainiert, ETB konnte nur reagieren und mal auf den ein oder anderen Konter hoffen. Und noch was anderes ist wie immer, nämlich die Chancenauswertung der Schonnebecker. Mitte der ersten Hälfte könnte man schon locker mit 3:0 führen, statt dessen schmeichelt man dem Gegner mit einem 0:0.
Und dann fordern die Temperaturen eine erste Umstellung und sorgen dafür, dass in der Schonnebecker Abwehr eine Formation auf dem Platz steht, die man in dieser Form wahrscheinlich auch nie wieder sehen wird, mit Moritz im Tor, Lucas auf links und Julian auf rechts. Trotzdem spielt Schonnebeck weiter nach vorne und irgendwann klappt es dann auch mal mit dem ersten Treffer, Lucas schickt Mehmet-Can die Aussenlinie entlang, der legt quer in die Mitte und Conor schiebt zum 1:0 Führungstreffer ein. Endlich, verdient. Einen kleinen Schönheitsfehler hat die erste Hälfte dann doch noch, denn auch ETB darf einmal einnetzen, kommt nach einem schnellen Konter zum 1:1 Ausgleichstreffer. So ist das halt, wenn man die eigenen Chancen nicht nutzt, steht es auf einmal wieder unentschieden.
In den zweiten 20 Minuten dann ein ähnliches Bild, Schonnebeck spielt den Gegner an die Wand, hält sich aber bei den zählbaren Treffern nach wie vor vornehm zurück. Bis Mehmet-Can dann eine Ecke mal so was von direkt ins Tor zwirbelt. Und dann legen die Jungs tatsächlich noch mal nach, Balleroberung Lucas, steil auf Mehmet-Can, quer zu Meris, ein trockener Schuss, 3:1.
Gegen Ende der des zweiten Drittels merkt man dann, wie die Hitze ihren Tribut fordert, es schleichen sich zunehmend kleine Unaufmerksamkeiten ins Schonnebecker Spiel ein, die Pässen kommen nicht mehr mit der letzten Präzision. Bei den Gegebenheiten ist das aber vollkommen verständlich. Viel beeindruckender, dass ETB zu keinem Zeitpunkt Profit aus der Situation schlagen kann. Zwar haben die Gäste jetzt auch die ein oder andere Chance, aber so richtig gefährlich wird es nur ein mal, als Jan den Ball in höchste Not von der Linie säbeln muss. Ansonsten brennt aber nichts mehr an und das zweite Drittel endet mit 3:1.
Ja, ZWEITES Drittel. Richtig gelesen. Es folgen weitere 20 Minuten. Eigentlich könnte ja jetzt nur noch die Entscheidung anstehen, ob man denn seine Schwalbe lieber Medium Rare oder doch lieber durch mag, aber für Schonnebeck heisst es jetzt noch mal alle Kräfte zu mobilisieren, noch mal alles rauszuhauen.
Zwar verkürzt ETB direkt auf 3:2, doch die Hausherren halten dagegen. Obwohl die Jungs mittlerweile stehend K.O. sind, bestimmen sie weiterhin das Geschehen auf dem Platz.Einen Schuss vom Mehmet-Can, der da heute auf der Aussenbahn ein wahres Feuerwerk abbrannte, kann der Keeper der Gäste nur abklatschen lassen und so nagelt Conor das Leder schliesslich zum 4:2 Endstand unters Gebälk.
Mit vollem Einsatz erkämpfte und erspielte ein Schonnebecker Rumpfteam den ersten Vorrunden Sieg. Allerdings machten sich die Jungs das Leben auch unnötig schwer. Und es scheint, als würde uns das Thema Abschlußschwäche auch in dieser Saison weitherhin begleiten…
SpVg Schonnebeck U11: 1 Julian, 3 Jan, 7 Mehmet-Can, 8 Moritz, 10 Conor, 11 Meris, 12 Lucas
SV Schonnebeck – ETB Schwarz-Weiß Essen 4:2
1:0 Conor (Mehmet-Can), 1:1, 2:1 Mehmet-Can, 3:1 Meris (Mehmet-Can), 3:2, 4:2 Conor (Mehmet-Can)
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