Wann kommt die Flut?

18. August 2014 / von Martin Kretschmer / In Freundschaftsspiel / 0 Kommentare

Wer nicht dabei war, der hat es nicht erlebt. Sagt man ja so schön. Und das stimmt ja auch. Heute möchte man allerdings noch hinzufügen: wer nicht dabei war, war nachher noch trocken.

Das dritte Spiel der Saisonvorbereitung sah die Mannschaft vom VfR Oberhausen zu Gast am Schetters Busch. Und zunächst läuft für das Team aus Schonnebeck alles nach Plan. Gewohnt souverän wird das Spiel von hinten heraus aufgebaut. Schöne Kombinationen bis vor´s Tor und wenn Oberhausen gefährlich über die Mittellinie kommt, saugt die Defensive um Moritz und Erik alles weg, was da gefährlich werden könnte. Der Führungstreffer schien eigentlich nur noch eine Frage der Zeit…

Tja. Und dann kam der Regen. Und dann kam noch mehr Regen. Und damit ein Bruch ins Spiel der Hausherren.

Gleich zwei mal musste das Spiel wegen Starkregen und Gewitter unterbrochen werden und danach war es mit der Schonnebecker Spielkunst dahin. Klar kamen die äusseren Gegebenheiten jetzt der Spielweise der Gäste aus Oberhausen entgegen, die mehr auf die Physis und schnelle Konter angelegt war. Aber: Schonnebeck war nach der doppelten Regenpause auf einmal auch komplett von der Rolle. Nichts klappte mehr. Und der Rest lief auch noch schief. Vier mal trifft der Gast in der ersten Halbzeit, mit 0:4 geht Schonnebeck in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel bekommt Schonnebeck dann auch wieder etwas mehr Zugriff auf das Spiel. Doch jetzt zeigt sich noch ein weiteres Phänomen: Schonnebeck gelingt gar nichts im Abschluss, währen Oberhausen aus nahezu jeder Chance einen Treffer macht.

Das hat dann zur Folge, dass Schonnebeck die Gäste phasenweise an ihrem eigenen Strafraum einschnürt, fünf, sechs, sieben Minuten Powerplay auf das Oberhausener Gehäuse spielt, dabei aber keinen einzigen Treffer markieren kann, während Oberhausen dann ein einziger Konter reicht um das 0:5 zu erzielen.

Von der Wetterhexe verflucht, oder auch: Chancen auslassen deluxe. Das war schon ein sehr merkwürdiges Spiel, das es hier heute zu sehen gab. Damit es überhaupt mal etwas Zählenswertes auf Schonnebecker Seite gab, musste schon eine Standardsituation herhalten. Conor verwandelt einen Handelfmeter zum 1:5 Anschlusstreffer. Als kurz darauf auch Kerron nach Vorlage von Conor zum 2:5 trifft flackert kurz noch mal so etwas wie Hoffnung auf, die Partie noch drehen zu können. Aber Oberhausen erstickt diese Hoffnung mit einem trockenen Konter zum 2:6 sofort wieder im Keim.

Und so endet die Regenschlacht vom Schetters Busch. Der fast schon beängstigenden Effizienz der Gäste aus Oberhausen, die aus 7 Chancen 6 Tore machen, gegenüber steht eine Schonnebecker Mannschaft, die einen gebrauchten Tag erwischt hat und es nicht schafft aus teilweise drückender Überlegenheit etwas Zählbares zu machen.