Täglich grüsst das Mülheimtier

24. August 2014 / von Martin Kretschmer / In Turnier / 0 Kommentare

Es gibt ja tatsächlich die ein oder andere Mannschaft, gegen die unsere Jungs seit Beginn dieser Aufzeichnung noch nicht gewinnen konnte. Schalke 04, Rot-Weiß Oberhausen und der MSV Duisburg. Und der SV Raadt. Es hatte zwar schon einige rassige Unentschieden und sogar eine Niederlage gegeben, aber als Sieger hatte Schonnebeck gegen die Jungs von der Zeppelinstraße noch nie vom Platz gehen können. Da kam das Saisonvorbereitungsturnier der Mülheimer ja wie gerufen, um diesen Umstand vielleicht einmal ändern und zu den Akten legen zu können.

Zunächst ging es im ersten Spiel aber einmal gegen die Viktoria aus Buchholz und da entschieden sich die Schwalbenträger mal für eine ganz interessante Taktik, der Plan schien nämlich zu lauten, erst mal noch ein bisschen zu schlafen und wenn man dann die Augen aufmachte, würde es schon 3:0 stehen. Das tat es auch tatsächlich – allerdings für das Team aus Duisburg. Die hatten den Schonnebeckern nämlich konsequent den Schneid abgekauft und einfach mal drei Dinger eingeschenkt. Schonnebeck wurde jetzt zwar langsam wach, aber bei noch 5 Minuten Spielzeit auf der Uhr musste gegen zweikampfstarke Duisburger jetzt schon ein mittelgroßes Wunder her. Doch Meris gelingt nach Zuspiel von Leon der 1:3 Anschlusstreffer. Dann setzt sich Moritz nach einem Solo über den kompletten Platz auf Höhe der Eckfahne gegen einen Gegenspieler durch, flankt rein und Leon verwandelt zum 2:3 Anschlusstreffer. Plötzlich scheint das Wunder doch noch möglich. Sekunden vor Schluss kommt dann Conor frei zum Schuss, doch der Duisburger Keeper lenkt den Ball noch mit den Fingerspitzen an den Pfosten, so dass es beim verdienten 3:2 für Buchholz bleibt.

Dann wartete Raadt. Im zweiten Spiel. Und das Spiel läuft, wie Spiele gegen Raadt für Schonnebeck so oft laufen. Schonnebeck spielt, Raadt trifft. Fairerweise muss man zugeben, dass Schonnebeck sich zwar eine optische Überlegenheit heraus spielte, aber eben auch keine wirklich zwingenden Torchancen. Viel mehr als ein Lattentreffer von Conor gab es auf Schonnebecker Seite nicht zu vermelden. Tja, und dann reicht Raadt halt eine perfekt getretene Ecke und drin ist das Ding. Schonnebeck geht mit 0:1 vom Platz und verliert auch das zweite Spiel. Nicht verdient dieses mal, mit Pech dieses mal. Spiele gegen Raadt bleiben wie verhext.

Drittes Spiel, gegen Viktoria Resse. Die mussten jetzt ein wenig ausbaden, was bisher geschehen war. Schonnebeck hatte sich dann jetzt doch noch entschieden, endlich mal im Turnier, auf dem Platz anzukommen und fertigte das Team aus Gelsenkirchen mit 5:0 ab. Leon bekommt die ersten zwei Treffer mustergültig von Lucas und Moritz aufgelegt, Moritz und Mehmet-Can hebeln mit feinem Doppelpass die gegnerische Defensive aus und Mehmet-Can trifft zum vorentscheidenden 3:0. Dann ein Ecke, schnell ausgeführt, Julian spielt kurz auf Lucas, der legt quer zu Kerron und der haut das Leder zum 4:0 ins Tor. Und das Spiel endet, wie es begonnen hat: Lucas legt für Leon auf, der verwandelt zum 5:0. Frust von der Seele geschossen. Geht doch.

Gegner im letzten Spiel war TuSEM Essen und damit gab es schon mal eine kleine Vorschau auf den Meisterschaftsauftakt in zwei Wochen, denn auch da würde TuSEM der erste Gegner der Schonnebecker sein. Und so, wie es das typische Raadt Spiel gibt, gibt es auch das typische TuSEM Spiel. Schonnebeck, jetzt klar verbessert gegenüber den ersten beiden Spielen, liess den Ball laufen, kombinierte vors gegnerische Tor und dominierte die Partie, geht durch einen Treffer von Kerron nach Vorlage von Moritz mit 1:0 in Führung. TuSEM reicht dann eine Aktion, ein abgefangener Pass im Mittelfeld, schnell nach vorne gespielt und es steht 1:1. Dann wieder Schonnebeck, setzt sich in der gegnerischen Hälfte fest, drängt auf den neuerlichen Führungstreffer. Und der fällt dann auch. Mehmet-Can spielt eine Ecke zurück, dort lauert Moritz, nimmt Maß und haut den Ball aber mal so was von unter die Latte. 2:1. Und Schonnebeck spielt weiter nach vorne, der nächste Treffer ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Doch in all die Offensivfreude hinein platzt TuSEM, wieder ein clever abgefangener Pass, wieder ein schneller Konter, wieder der Ausgleich zum 2:2.

Schonnebeck macht viel, erreicht wenig, während TuSEM die sich bietenden Chancen mit beeindruckender Konsequenz ausnutzt. Das sollte in zwei Wochen bitte ein bisschen anders laufen.

Nach der Wasserballpartie gegen Oberhausen ein weiterer Dämpfer auf dem Weg in die neue Saison, aber lange noch kein Grund zur Panik: die Vorbereitung ist dazu da, sich vorzubereiten, etwas auszuprobieren. Und den Jungs steckt ja auch noch das Weltmeisterschaftsfinale gegen Tura88 in den Knochen… 😉